Hier findet sich eine grundsätzliche, umfassende Abhandlung zum Thema "Homosexualität/Queer und christlicher Glaube": https://homochrist.farbenfroh3.de
Hier findet sich ein Aufsatz über queere Weihnachtsmärkte weltweit, eine queere Auslegung adventlich-weihnachtlicher, eine queer-biblische Andacht für Juden und Christen zu Chanukkah;
sowie eine queere Auslegung von Bibelversen zu
-Passion, Ostern und Pfingsten aus queerer Sicht;
-Gleichgeschlechtliche Trauung (Segnung) zu Bileam (4. Mose 22 - 24,18).
https://weih.farbenfroh3.de
Angesichts homophober Aktionen von Menschen (z.B. Petition "Zukunft Verantwortung Lernen: Kein Bildungsplan 2015 unter der
Ideologie des Regenbogens", "Besorgte Eltern", "Initiative Familienschutz", "Demo für alle", "Aktion 'Kinder in Gefahr'",
"Forum Familie", "Ehe und Familie vor"),
die sexuellen Minderheiten nicht die gleiche Akzeptanz zukommen lassen wollen wie ihrer eigenen heterosexuellen Prägung und
ihrem eigenen konservativen Gender-Verhalten, ist diese Predigt passend und aufrüttelnd, gleichzeitig stärkend, ermutigend,
aufbauend, einfühlend gegenüber Menschen, die nicht in ein enges Schema passen.
Liebe Freundinnen und Freude,
schon mal überlegt, Dir einen Clownfisch samt Aquarium zuzulegen einen dieser so großartig bunten Fische, die in freier Natur in Korallen, z.B. im Great-Barrier-Riff in Australien, leben. Allgemein bekannt wurden diese Fische durch einen süßen Vertreter im Zeichentrickformat ich meine natürlich: Nemo. Dank vieler von Nemo faszinierter Kinder stieg in den letzten Jahren der Verkauf von solchen Clownfischen sprunghaft. In einem Kommentar las ich schmunzelnd: Viele Eltern könnten nach dem Kauf "ein zusätzliches Problem haben: Sie müssen ihren Kleinen nämlich erklären, ---- dass Nemo ----- ein Transsexueller ist" (Artikel Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25.11.2003: Nemo ist ein Transsexueller): Er hat das Potential beider Geschlechter in sich. (1) (Siehe auch das Lied der Münchner queer-christlichen Band "Unicorns for Jesus", die auch im dortigen CSD-Gottesdienst auftritt und in ihrem Lied "Du bist, was ist" singt: "Und auch der Clownfisch-Mann, der morgen schon `ne Frau sein kann…du (Gott) freust dich dran." (Lied auf der Unicorns-Website))
Da sind wir schon direkt beim Satz aus dem 1.Buch Mose, dem Buch Genesis 1,27, der im Mittelpunkt unseres diesjährigen CSD-Gottesdienstes steht: Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, männlich und weiblich hat er sie erschaffen. Und auch von den Tieren lesen wir dasselbe in der Bibel.
Komisch denkst Du Dir vielleicht bisher habe ich es immer anders gehört, vor allem bei Hetero-Trauungen: "Als Mann und Frau hat Gott sie erschaffen." - Aber diese Übersetzung ist nicht richtig. Sie ist nur erklärbar aus einem ideologischen Vorverständnis, dass man nämlich alle Menschen in 2 Gruppen - Mann oder Frau - einteilen könne. Im Hebräischen und ganz besonders auch in der griechischen Fassung im Neuen Testament stehen eindeutig die Eigenschaftsworte männlich und "weiblich". Das öffnet stattdessen nun den Raum für eine Vielzahl geschlechtlicher Persönlichkeiten. Männlich und weiblich sind Grundbausteine, Module des Lebens, aber keine sich gegenüberstehenden Personen. Männlich und weiblich sind Eigenschaften, die sich auch in einem einzigen Menschen verbinden können. Im 5.Kapitel (1.Mose 5,2) heißt es: Gott gab seinem weiblich-männlichen Geschöpf den Namen Mensch . Es ist der eine Mensch, der nicht in 2 Schubladen Mann oder Frau aufgeteilt werden muss.
So haben wir es gerade auch in der Galaterbrief-Lesung (Gal 3,26-28) gehört: Da gibt es nicht entweder Mann oder Frau. Dieser künstliche Gegensatz einer starren Alternative ist in Christus aufgebrochen.
Wir sind in einen freieren, vielfältigeren, queeren Horizont gestellt. Denn eigentlich hat jeder Mensch seine eigene Mischung, und es ergibt sich ein echt queerer Regenbogen der Geschlechter - gemäß dem Gesamt-Motto ein Regenbogen von körperlichen Geschlechtern, aber auch von Gender-Geschlechtern, also Verhaltens-Geschlechtern, und da auch noch einmal verschiedenste Körper und Verhaltensweisen in buntester Kombination unter uns Menschen.
Unser Freund Nemo jedenfalls spielt fleißig mit den Varianten männlich und weiblich , die Gott ihm geschenkt hat. Wenn sich ein Paar Clownfische gefunden hat, entwickelt sich überhaupt erst das Geschlecht bei ihnen. Bei einem Hetero-Paar sitzt immer der weibliche Fisch in einer See-Anemone. Wird sie gefressen - wie Nemos Mutter im Film - dann besetzt danach der Männliche die Anemone und --- wird als Transsexueller zum körperlich vollständig weiblichen Fisch das erschüttert jede homophobe Sichtweise aufs heftigste.
Männlich und weiblich hat Gott jedes Lebewesen geschaffen gerade das ist natürlich. Dein Ich darf männlich und weiblich geprägt sein und Anteile von beidem haben.
Wie entsetzlich, dass Eltern bis zum letzten November aufgrund einer ideologischen Zweigeschlechtlichkeit oft gezwungen waren, den männlich-weiblichen Körper ihres intersexuellen Babys vom Chirurgen verstümmeln zu lassen. Jetzt kann man endlich auch auf den Geschlechtseintrag verzichten ein lange überfälliger ethisch-moralischer Fortschritt.
Und das ist nicht nur eine Erkenntnis aus unserer Zeit. In einem über 1500 Jahre alten jüdischen Kommentar zu unserer Bibelstelle mit Namen Genesis Rabba (Kap. 8,1) wird ein Rabbi mit Namen Jeremija Ben Eleasar zitiert, der lehrte: In der ersten Stunde der Erschaffung des Menschen bildete Gott ihn als Androgynos: Wie es heißt, männlich und weiblich schuf er sie. Soweit der Rabbi aus der Antike.
Sind das nicht genug Hinweise, dass jeder von uns sich als Wunder fühlen kann in derjenigen weiblich-männlichen Geschlechtsidentität, in der ihn/sie Gott geschaffen hat, ---- die sie/er sich nicht ausgesucht hat, ---- sondern die sich in ihr/ihm gemäß Gottes Anlagen entfaltet hat oder jetzt gerade entfaltet. Ich danke Dir, Gott, dass du mich wunderbar/wertvoll geschaffen hast , heißt es in Psalm 139 (V 14). Und so haben wir auf unser Gottesdienstplakat wertvoll geschrieben passend zum Motto: Regenbogen der Geschlechter wertvoll sind wir alle.
Wie schade, dass Menschen - teilweise unter Berufung auf die Bibel und unter Benutzung einer falschen Übersetzung - Gottes Vielfalt einengen und zerstören wollen, ---- andere bestenfalls tolerieren, aber nicht akzeptieren und wertschätzen wollen. Da las ich das Motto einer dieser Demonstrationen gegen den neuen freiheitlichen Bildungsplan in Baden-Württemberg: Stoppt die Gender-Ideologie.
Wenn ich solche Schlagworte höre, dann steigt als erstes großer Zorn in mir auf, aber dann vor allem werden meine Seele und mein Verstand sehr lebendig. Wer ist hier ideologisch? Und wer verletzt die Wahrheit, die Größe und die Freiheit Gottes? frage ich da offensiv zurück? Was bedeutet denn Ideologie? Einengung, und zwar meistens Einengung auf nur eine einzige Art des Fühlens und Denkens. Genau das beabsichtigen aber diese Demonstranten: Dass den Kindern in der Schule nur diese Möglichkeit als gut vor Augen gestellt wird: sich entweder nur als Frau oder Mann wiederzufinden verbunden mit nur einem erlaubten heterosexuellen männlichen oder weiblichen Gender-Verhalten. Alle, die sich anders fühlen, queer sind, z.B. weibliche und männliche Anteile miteinander in sich spüren - in welcher Art auch immer - sind ausgegrenzt. Das ist Ideologie. Eure Vorstellungen sind Sex- und Gender-Ideologie! können wir mit christlichem Selbstbewusstsein und kämpferisch zurückrufen.
Wir aber lassen uns auf dieses ideologische Niveau nicht herab. Wir wollen im Sinne des Schöpfers und im Sinne Jesu das Leben öffnen für die männlich-weibliche Vielfalt. Und von unseren Gegner selber nicht wertgeschätzt, --- schätzen wir sie als Person aber dennoch wert, selbst dann wenn sie sich in klassisch-konservativer Weise als ganz männlich oder weiblich und heterosexuell erleben.
Wenn Du einen dieser Menschen kennst und ihm von unserem heutigen Predigttext und der befreienden Kraft unseres Glaubens erzählst und trotzdem nicht weiterkommst, dann, ja dann gibt es nur noch einen Ausweg: ----
Anschauungsunterricht in Gottes Schöpfung.
Wie? ----
Schenk ihm einige Nemo-Clown-Fische, (natürlich samt mehrerer Seeanemonen als Lebensraum für männlich-weibliche Geschlechtervielfalt)
Amen.
Passend zur Predigt fand man in München an verschiedenen Plakatwänden und -säulen im April 2016 ein Werbeplakat des Tierparks Hellabrunn mit einem Clownfisch und dem Text: " 'Nemo? ist inzwischen eine Frau!' Clownfische werden als Männchen geboren und können während ihres Lebens auch zu Weibchen werden. Komm und entdecke weitere überraschende Fakten in Hellabrunn. - Die Vielfalt des Lebens erwartet Dich."
da sitzt da so ein super sympathischer Typ/ eine so super sympathisch Typin neben Dir. Es entwickelt sich sogar ein Gespräch, die Hormone vibirieren im Körper, und dann muss er/sie gehen. Jetzt kommt es drauf an: Und leider - es fehlt der Mut, den nächsten Schritt zu tun.
Nämlich: Nach der Telefonnummer oder Mail zu fragen oder wenigstens eine Karte mit der eigenen weiterzugeben.
Dabei ist ja eigentlich klar: Schlimmer, als eine Abfuhr zu erhalten, kann es ja gar nicht kommen.
Aber: Dann ist der Traumprinz/die Traumprinzessin weg. Keine Chance mehr. Eine vertane Chance. Leider zu spät, um noch etwas zu ändern.
So ein zu spät stellt auch der israelische Film Yossi und Jagger aus dem Jahr 2002 dar. Kurze Erzählung des Films: Yossi und Jagger sind ein schwules Paar, will sich nicht outen. Jagger ist enttäuscht. Als nach einem Armee-Einsatz Yagger im Sterben liegt, ist es zu spät für ein offenes gemeinsames schwules Leben.
Auch hier leider ein zu spät , das nicht mehr zu ändern ist. Hier bedeutet sogar der Tod weltlich endgültig das zu spät .
Da kommen wir dann einem Kernpunkt des heutigen Predigttextes aus dem Matthäus-Evangelium, dem heutigen Gleichnis, sehr nah.
Durch den Schluss des Gleichnisses veranschaulicht Jesus, das es ein zu spät geben kann, am Ende im Tod, vor allem aber auch im Leben. Das Bild, das Jesus im Gleichnis hierfür verwendet, ist die sich schließende Tür, die aber eigentlich zu einer Feier, also zu einer sehr schönen Lebenserfahrung, führt.
Zugegeben teilt Jesus Christus uns in diesem Gleichnis eher eine harte Botschaft mit.
Er will uns damit aber nicht Angst machen vor dem zu spät , vor der endgültig geschlossenen Tür,
sondern will unseren Lebensmut und unsere Lebensenergie wecken. Er will uns helfen, dass auch unser Leben zu einem Fest werden kann, denn die Tür zu einem Fest, zu einer großen
Feier ist lange geöffnet im Gleichnis und im Leben.
In diesem Sinne haben die 5 klugen Frauen ihre Lebenszeit genutzt, sind aktiv geworden. In Sprache und Bild des Gleichnisses kümmern sie sich um das Öl für ihre Lampen. Ihnen steht die Tür zum Fest offen, das ihr Leben prägt und wertvoll macht.
Die anderen 5 Frauen lassen unachtsam ihre Lebenszeit verstreichen. Letzteres ist bezogen gerade auch auf unsere queere Lebenswelt - damit zu vergleichen, dass jemand
-es in seinem Leben immer wieder aufschiebt, sich zu seinem Queersein innerlich und äußerlich durch ein Outing zu bekennen,
- es immer wieder aufschiebt, jemand anzusprechen, jemand, für den man/frau Gefühle spürt, nach der Telefonnummer zu fragen oder wenigstens die eigene zu geben.
Die 5 unklugen Frauen merken im Gleichnis irgendwann noch, wieviel Lebenszeit sie vertan haben, aber es ist zu spät, als sie endlich das Öl gekauft haben. So wie es zu spät ist, als Yossi seinem sterbenden Freund alles verspricht, worum der so lange gebeten hat: einschließlich einem gemeinsamen Outing. Aber kurz darauf stirbt dieser in seinen Armen.
Gerade der liturgische Ort des Monats November in der katholischen wie der evangelischen Kirche und dazu passend unser heutiges Gleichnis sollen uns an das Sterben und den Tod erinnern:
- an unsere Lieben, die verstorben sind;
- aber auch an unsere eigene Sterblichkeit und unseren eigenen Tod.
Wir werden dadurch daran erinnert, dass unsere Lebenszeit begrenzt und knapp ist und wir sie klug füllen und gestalten sollen wie die 5 klugen Frauen in unserem Gleichnis. Die Zeit klug zu füllen heißt auch, in der Gegenwart Gottes zu leben, mit Gott an jedem Tag seines Lebens zu rechnen und das Fest des Lebens über den Tod hinaus feiern zu können im ewigen Leben bei Gott.
Mit Gott an jedem Tag seines Lebens zu rechnen, schließt dann ein, mit Gottes Liebe an jedem Tag zu rechnen und sie zu leben. Und das bedeutet auch: seine schwule, lesbische oder bisexuelle Liebes-Fähigkeit und Lebensenergie zu leben oder als Transperson seinen wahren Körper zu entfalten, so wie es eben zu einem passt.
Und ganz konkret bedeutet es, dies jetzt zu tun, es nicht auf die spätere Zeit oder auch nur das nächste Jahr zu verschieben. Auch jetzt schon Schritte zu gehen,
- nicht indem man sich unter Druck setzt,
- aber schon mutig, weil Gottes Liebe Mut macht und in Bewegung setzt,
neues Terrain auszutesten, das Leben mehr und mehr von einem Gefängnis zu einem Fest werden zu lassen.
Zwei Beispiele dafür, wie Menschen sich rechtzeitig haben in Bewegung setzen lassen und rechtzeitig die Kurve bekommen haben, möchte ich in Fortsetzung der beiden Geschichten vom Anfang der Predigt erzählen:
So bekommt der Film Yossi und Jagger nach 10 Jahren eine Fortsetzung: Kurze Erzählung. Derselbe, gealterte Schauspieler für Yossi. Bekommt eine neue Chance: Verliebt sich wieder in einen Soldaten. Nach langen Kämpfen schafft er s endlich, und es löst sich jetzt seine innere Blockade zum Outing. Empfehle Euch beide Filme, auch wenn ich das Happy End jetzt schon verraten habe.
Und in der zweiten, realen Geschichte vom Predigtanfang hat derjenige, der fast seinen Traumprinz verloren hätte, weil er keine Kontaktdaten ausgetauscht hatte,
auch noch und recht schnell die Kurve bekommen :
Als dieser schon den Raum verlassen hatte, hielt ihn plötzlich auch nichts mehr auf seinem Platz,
Er lief ihm hinterher und erwischte ihn grad noch. Telefonnummern wurden ausgetauscht, und daraus wurde tatsächlich eine langjährige Beziehung.
Ja, auch wenn es im Leben ein zu spät geben kann: Zum Glück bedeutet nicht gleich jede kleine Mutlosigkeit, jedes Nicht-Trauen ein zu spät.
Gott gibt uns sehr oft neue Chancen für ein Happy End. Die Tür steht lange offen.
Je früher wir aber die Chance ergreifen, je früher wir durch die noch geöffnete Tür gehen, desto länger können wir schon auf dieser Weltam Fest des Lebens teilnehmen und es genießen ein Fest des Lebens, das bei Gott in der Ewigkeit bestehen bleibt.
Amen
in diesem Jahr und nicht vor 10 oder 20 Jahren sprach ich mit einer jungen Lesbe, die ganz offen davon redete, dass sie wegen ihres Lesbischseins von ihren Eltern abgelehnt wird, vor allem von ihrem russlanddeutschem Vater, aber auch von der Mutter aus dem Balkan. Auch ihre Partnerin sei bei jedem Besuch daheim so unfreundlich behandelt worden, dass diese gar nicht mehr die Familie besuchen wollte. Die junge Lesbe hatte ihre Seele zum Glück nicht in der erfahrenen Ablehnung eingeschlossen, sondern sie war unterwegs als selbstbewusstes 3er-Team mit 2 anderen Lesben.
Ich weiß nicht, mit welchem verachtenden Wörtern genau die junge Lesbe von ihren Eltern angegriffen wird. Jesus erlebt im heutigen Evangelium eine ähnlich scharfe Ablehnung. Das gipfelt jedenfalls in einem sehr verachtenden Wort (V 21), das nur der Evangelist Markus für uns aufgeschrieben hat und unterschiedlich übersetzt wird: Er ist von Sinnen. oder etwas moderner: Er hat den Verstand verloren , Er ist verrückt/ gestört.
Das Wort bedeutet auch: abgewichen sein, vom richtigen Weg abgewichen; wörtlich heißt es aber: heraustreten, auf Englisch: Outing .
Dieses verachtende, aggressive Wort aus Jesu Familie ist auch noch mit Gewalt unterfüttert. Wir haben gehört: Sie versuchten, ihn (Jesus) mit Gewalt zurückzuholen./ihn zu beherrschen (kratein-Autokratie gegen Demokratie)
Aufgrund von Worten und Verhalten der Verwandten Jesu ist es wahrscheinlich, dass sie ihm vorwerfen, Sünde zu begehen. Die Schriftgelehrten gleich anschließend erheben diesen Vorwurf auf jeden Fall, denn sie werfen Jesus ein Bündnis mit dem teuflisch-dänonischen Beelzebul vor.
Sünde ist ein Zentralthema der heutigen Bibeltexte: Im Evangelium wird das Wort 4x ausdrücklich in unterschiedlicher Form von Jesus verwendet, und der Abschnitt aus dem Alten, dem Ersten Testament wird sowieso traditionell Der Sündenfall überschrieben.
Michael hat aufgrund des belasteten, oft queerfeindlichen Gebrauchs des Wortes Sünde dieses insgesamt in Frage gestellt. Die Verwendung neuer Worte ist immer eine Möglichgkeit. Ich empfehle aber, lieber den vergifteten Gebrauch des Wortes Sünde zu entgiften, nämlich durch den Blick auf Jesus in unserem Text zu einer hilfreichen, heilsamen Bedeutung zu kommen.
Ich schlage vor, Sünde als ein anderes Wort für Selbstverfehlung zu verwenden. Das Gegenteil von Sünde sind dann Taten, Gedanken und Gefühle, die mir entsprechen und mir gut tun.
Dabei ist es unerheblich, ob dieser Weg den Erwartungen der Mitmenschen, auch der eigenen Familie entspricht oder nicht. Jesus ist uns hier Vorbild. Jesus geht den göttlichen Weg, unabhängig davon, dass er mit seinem Verhalten aus dem üblichen und erwarteten Lebensweg heraustritt, ihn verlässt und dass seine Familie ihm das zornig vorwirft.
Ich hatte schon gesagt, dass das tadelnde Er ist verrückt. in der Urbedeutung Er ist herausgetreten. bedeutet. Dann ist im aggressiven Vorwurf der Familie etwas Bedeutsames und Positives etwas sehr Wahres versteckt enthalten.
Denn heraustreten kann auch bedeuten:
1. mutig den erwarteten Mehrheitsweg verlassen,
2. sich outen: aus dem Versteck herauskommen, aus sich heraustreten, sich nicht in sich zu verkriechen und sich nicht selbstaggressiv zu unterdrücken, ---- sondern mit seiner persönlichen, von Gott geschaffenen, gerade auch schwul-lesbisch-trans-queeren Farbe offen vor die Mitmenschen zu treten.
Ein Beispiel für so einen guten Weg gibt uns Sabine in ihrem gerade (2024) erschienenen Buch (Sabine Estner (mit Claudia Heuermann): Ich bin, wie Gott mich schuf. Eine Transfrau erzählt ihre Geschichte): Nachdem ich jahrzehntelang alles versucht habe, um meine Transidentität loszuwerden, kapituliere ich vor Jesus Christus. Entweder lebe ich als Frau oder gar nicht mehr. Und in diesem Moment entscheide ich mich für das Leben. Es ist ein überwältigendes Weihnachtsgeschenk!
3. Bedeutet so ein geistlich verantwortetes Heraustreten etwas scheinbar Widersprüchliches. Aber das Gute und die Wahrheit sind oft nur dann vollständig und harmonisch, wenn sie
scheinbar Widersprüchliches/ Unterschiedliches in sich vereinigen, hier nämlich Folgendes:
--- Ich kann nur dann harmonisch und mir selbst entsprechend leben,
--wenn ich nicht egoistisch bin und nicht nur an mich selbst denke,
-- sondern aus mir heraustrete zu Gott hin, heraustrete zu einem Gott,
- der umgekehrt jeden von uns wertschätzt und
unser Glück will mit dem Gebot: Du sollst den Nächsten lieben wie Dich selbst.
Sich nur selbst zu lieben und Gott und den Mitmenschen zu vergessen, ist dann Sünde, auch in
einer modernen Glaubenssicht.
Dieser gute Weg der Selbstfindung, der Harmonie mit sich selbst durch Öffnung für die Mitmenschen und Gott ist keineswegs immer ein einfacher Weg, wir können auf ihm auf
Widerstand und Gewalt stoßen wie es Jesus von seiner Familie erlebt.
Beispiele sind
- Christen, die wegen ihres Glaubens in vielen Ländern der Welt verfolgt werden,
- die junge Lesbe, die ich am Anfang der Predigt erwähnte. Und auch heute werden queere Menschen manchmal als verrückt bezeichnet und beleidigt.
- Ein weiteres Beispiel sind queere Araber*innen, die in ihrem arabischen Lebensumfeld, gerade auch von ihren Familien verfolgt werden und für die auch die queeren Freunde*innen
in Münchens Partnerstadt BeerSheva mit hohem Beduinenanteil im Landkreis queere Safe Spaces, geschützte Treffpunkte und manchmal auch Verstecke errichtet haben.
- Ein Beispiel sind auch die bedrängten Queers in vielen Teilen Afrikas, zum Beispiel im oft vergessenen Ost-Kongo, für die wir heute die Kollekte sammeln.
Am Schluss unseres Evangeliums macht Jesus noch einmal deutlich, dass er sich von keiner Gewalt, auch nicht der Gewaltandrohung seiner leiblichen, natürlichen Familie nicht einschüchtern lässt, sich von ihnen nicht zu einem Weg der Sünde, und Selbstverfehlung und Selbstverkümmerung zwingen lässt.
Jesus sagt am Schluss des heutigen Evangeliums ausdrücklich, dass der Glaubenshorizont und der Horizont christlicher Liebe viel weiter ist als die leibliche Familie und ihre Erwartungen und diese weit hinausgeht. Er macht klar: Alle, die sich durch die Glaubensbeziehung zu Gott für den größten Lebenshorizont und die größtmögliche Freiheit öffnen, sind seine Familie, für ihn Bruder, Schwester und Mutter.
Der Lebenshorizont unseres Glaubens schenkt uns gerade auch die queere Vielfalt und Offenheit.
Amen
da schließen sich Menschen ein – aus Angst vor der Gesellschaft, vor anderen Leuten, vor ihrer Umwelt. Ist doch das Thema mancher queerer Menschen bis in die Gegenwart? Oder? Dazu nachher mehr.
Es ist auch das Thema unserer beiden Bibeltexte heute zum Pfingstfest. Im Evangelium haben wir es ganz ausdrücklich gehört: Die Jünger Jesu hatten aus Angst die Türen verschlossen – in den Wochen nach Ostern. Jesu Freundinnen und Freunde waren alle in einem Haus, an einem Ort beisammen, weil sie sich dort in ihrer Angst Beistand leisten konnten, denn sie teilten ja die gleiche Stimmung miteinander. Als der auferstandene Jesus Christus unter ihnen erscheint, sind sie ermutigt, denn die Todes-Realität des Kreuzes ist nicht mehr ihr einziger Blickpunkt.
Jedoch leben sie auch in den darauffolgenden Tagen vor Pfingsten - wie die heutige Lesung aus der Apostelgeschichte nahelegt - noch gemeinsam zurückgezogen, abgeschlossen und verborgen in einem Haus.
Das erinnert an queere Menschen vor ihrem Coming out,
-bevor sie aus ihrem verschlossenen Lebensstil herausgehen, herausgehen zu ihren Mitmenschen,
-bevor sie vor der Gesellschaft und ihrer Umwelt öffentlich zu ihrem Queersein stehen und es nicht mehr unehrlich durch verklemmtes Reden und Verhalten verstecken.
Ein heute älterer Aktivist von Münchens queerer Community beschreibt seine Gefühle in den 1970er-Jahren, als er auf dem Weg war zur damals einzigen queeren Gruppe, der Teestube am Glockenbach: „Mit einem Gefühl großer Unsicherheit näherte ich mich der Teestube -dem Ort der Sehnsucht, der gleichzeitig schlimmste Ängste hervorrief. - Ich wich deshalb immer wieder vor der Türklinke zurück und umkreiste aus Angst mehrfach den Häuserblock, bis ich endlich die Schwelle überschritt, ------------- mich das erste Mal vor anderen als schwul zu erkennen gab und drinnen auch gleich ein angenehmes Gefühl erlebte.“
In der Pfingstgeschichte überschreiten die Freunde und Freundinnen Jesu auch die Schwelle des Hauses, in dem sie sich versteckt hatten. (Dies wird nicht ausdrücklich gesagt, aber ist offensichtlich, sonst könnten die vielen erwähnten Pilger aus vielen Ländern des Mittelmeerraumes, die zum jüdischen Shawu‘ot-Wochenfest gekommen waren, sie nicht hören.)
Ebenso lesen wir nicht ausdrücklich, ob die Jünger nach ihrem Schritt in die Öffentlichkeit auch so ein angenehmes Gefühl hatten wie der schwule junge Mann damals nach seinem Schritt in die queere Teestube, nach seinem Coming out.
Der Bericht vom 1.Pfingstfest legt es aber sehr nahe. Denn plötzlich reden die Jünger zum 1.Mal mit Energie von Gott und seinen Taten, offensichtlich erfüllt von so viel Begeisterung und Freude, dass es alle, die es mitbekommen, nicht kalt lässt, sondern bewegt, beeindruckt und beschäftigt.
Mutig und begeistert sind sie nicht dadurch,
-dass sie sich gut zugeredet hatten, ihre durchaus verständliche Angst zurückzustellen und abzulegen,
-sondern durch eine göttliche Schlüsselerfahrung, durch die ein neuer Abschnitt in ihrem Leben beginnt (auch gleichzeitig eine neue Epoche in der Welt):
Es ist das mächtige, begeisternde Wirken des Heiligen Geistes weltweit, der von Jesus Christus ausgeht, wie wir im Evangelium gehört haben, und das allen Menschen gilt.
Ein Wort, das Jesus im Johannes-Evangelium für den Heiligen Geist verwendet (Parakletos) und das wörtlich „Anwalt, Beistand“ bedeutet, --- übersetze ich gerne von seiner griechischen Grundbedeutung (herbeirufen, auffordern, ermuntern) her mit „Mutmacher, Muntermacher“.
Die Freundinnen und Freunde Jesu Christi erleben es hier so, dass ihnen Mut gemacht wird und sie munter werden, ---- nachdem sie vorher so ängstlich und in sich verschlossen waren. Es ist auch eine radikale Persönlichkeitsänderung, ein Mut,
der aber nicht auf einer Illusion beruht
-wie bei einer bipolaren Persönlichkeitsstörung,
-auch nicht auf einer Droge basiert, entsprechend dem Vorwurf einiger Zuhörer in der Pfingstgeschichte, sie seien betrunken.
-------Nein, diese Erfahrung ist nachhaltig, denn sie beruht auf einer Realität, der göttlichen Realität des Heiligen Geistes.
In unserer so gefährlichen und manchmal bedrohlichen Welt brauchen alle Menschen den Heiligen Geist, ein Pfingsterlebnis. Ganz besonders brauchen diesen Mutmacher auch unsere christlichen Kirchen - wie damals zu Pfingsten bei der Gründung der 1.Gemeinde --- denn Christinnen und Christen sind auch heute in manchen Teilen der Erde verfolgt.
Und auch wir queeren Menschen brauchen diesen Mutmacher, nicht nur die queeren Menschen, die weltweit aufgrund ihres Queerseins von staatlicher Verfolgung und Tod bedroht sind.
Auch wir in Deutschland brauchen ihn. Ich persönlich kenne das durchaus, obwohl schon seit vielen Jahren allgemein geoutet, dass ich manchmal mein Schwulsein im Gespräch unnatürlich verberge, statt die angemessenen natürlichen Sätze zu verwenden, durch die mein Schwulsein deutlich würde, zB wenn mir jemand (Fremdes) im Gespräch sagt: „Was sagt Ihre Frau dazu, dass Sie es im Winter gerne so kalt in der Wohnung haben?“
Gerade für uns queere Menschen ist dieser göttlichen Mut und diese göttliche Offenheit vor den anderen wichtig. Deshalb ist es so bedeutsam um die immer wieder neue Erfahrung und Erfüllung mit dem Mutmacher Heiliger Geist zu beten, nicht nur am Pfingstfest.
Ja, deshalb ist die Kombination „Queer und Christ sein“ so genial, weil wir durch unseren Glauben und speziell den Heiligen Geist eine reale und kraftvolle Erfahrung und Basis haben, um selbstbewusst als queere Minderheit in der Gesellschaft zu leben
– so wie damals beim 1.Pfingstfest in Jerusalem auch die predigenden Christen eine kleine Minderheit waren.
So lasst uns jeden Tag neu unsere Seelen für den heiligen Geist öffnen und um ihn bitten.
Amen.
im Juli 1973 standen in der Kaufinger Straße/Ecke Liebfrauenstr direkt unterhalb vom Münchner Dom Schwule und Lesben das 1.Mal öffentlich hinter einem Infotisch und erteilten Flugblätter an die Passanten. Einige positive Reaktionen erlebten sie, aber vor allem aggressive, unflätige und böswillige Bemerkungen. In einem Brief, aufbewahrt im Staatsarchiv, forderte einer die Polizei auf, solche ekelerrengenden Widernatürlichkeiten in Zukunft zu unterbinden .
Das gemeinsame Ziel, dass auch Menschen mit einer sexuellen Minderheiten-Orientierung ganz selbstverständlich in der Gesellschaft geachtet werden, schweißte Schwule und Lesben aber zusammen, auch wenn sie sich in vielen Punkten unterscheiden und gar nicht so ohne weiteres die Lebenswelt des oder der anderen verstehen.
Das lässt sich gut veranschaulichen mit dem Bild, das Paulus im Lesungstext aus dem Korintherbrief verwendet: Ein einziger Körper hat sehr unterschiedliche Glieder, aber nur im Zusammenspiel sind sie stark, bilden sie einen funktionierenden Körper. Mit dem Bild des Paulus gesprochen, könnten die Lesben der Fuß sein, die Schwulen die Hand; heute ist uns klar, dass zu unserem Minderheitenkörper, den wir queer nennen, noch viele andere gehören: Dann könnten die Transmenschen mit dem Auge und die Intermenschen mit dem Ohr verglichen werden, und es ließe sich noch weiter ausdifferenzieren.
Wichtig ist an dem Bild, dass wir alle einander brauchen, so wie Ohr, Auge, Hand und Fuß einander brauchen. Passt auch zum diesjährigen CSD-Motto mehr das Miteinander und das gegenseitige Angewiesensein sehen.
Einerseits zu sich selbst zu stehen, aber andererseits Freude am Anderssein der/s anderen zu haben, dass ist christliches Leitbild und christliches Verhalten.
Diese gute Einstellung erreichen wir aber nicht (wirklich) durch eigene Anstrengung und eigenes Abmühen, sondern aus unserer Beziehung zu Gott, durch Gottes Gnade.
Basis ist, dass Gott zu Dir, Dir, Dir, zu mir sagt, uns zusagt: Du bist so ------ richtig, gut und wertvoll von mir geschaffen. Ich habe Dich bewusst so gewollt, wie Du bist. Ich persönlich liebe in dem Zusammenhang Ps 137, wo es heißt: Ich danke Dir Gott, dass ich wunderbar gemacht bin. ---- Und so haben wir es eben aus dem Korintherbrief gehört: Gott hat Dich bewusst so, wie du bist, in den Leib, in die Gemeinschaft eingefügt mit Deiner besonderen Art.
Wenn kein geringerer als Gott zu dir und zu mir dies sagt, dann kann jede und jeder gerade auch mit dem je persönlichen, speziellen Queersein zu sich selbst stehen, von Gott her selbstbewusst sein.
Die frohe und selbstbewusste Annahme der eigenen Besonderheit, der eigenen Minderheitenfarbe ist Voraussetzung dafür/führt aber dann auch dazu, die eigenen Grenzen zu sehen/ zu erkennen, dass ich die anderen brauche.
Ich mag den Satz: Es ist gut, wie ich bin, aber zu viele von meiner Sorte täten der Welt nicht gut. So, wie Paulus schreibt: Es wäre nicht gut, wenn der ganze Körper nur Auge oder Ohr wäre. Eine ganz wunderbare Einstellung ist es hier, neben der Freude über die Farbe der eigenen Persönlichkeit, sich am Anderssein des oder der anderen zu freuen.
(Kernsatz der Predigt:) Je stärker meine Glaubensverbundeheit mit Gott ist, und ich darin seine Wertschätzung für mich erlebe, desto mehr gelingt mir auch die Wertschätzung der anderen.
Homophobie, Queerphobie (wie von dem am Anfang der Predigt erwähnten Briefeschreiber) ist, auch wenn sie mit frommen Worten daherkommt, ganz im Gegenteil Gotteslästerung, ja Unglaube und Atheismus. Ein solcher Mensch, der seine persönliche Art zum Maßstab für alle anderen macht, stellt sich wie ein göttlicher Maßstab, fast wie Gott dar, indem er/sie behauptet: Weil er/sie cis-hetero/a ist, müsste alle anderen auch so sein. Es ist wie das Ohr, das meint, der ganze Körper dürfe nur Ohr sein. Es ist eine Beleidigung für die göttliche Vielfalt, Buntheit, Diversity.
Jedoch, wir müssen auch uns immer wieder selbst befragen. Freuen wir uns an der Vielfalt, und akzeptieren wir die ganz anderen in unserer Community wirklich ohne Vorurteile?
Da gibt es auch in unserer Community manchmal Bemerkungen wie:
-Müssen die Tunten mit ihrem schrill-femininen Auftreten sich so auf der CSD-Parade zeigen.
- Abstoßend, wie die Lederleute so martialisch auftreten.
Ein paar Beispiele zur Selbstprüfung:
- Kann ich mich an anderen Queers freuen, auch wenn sie auf der Skala männlich-weibliche Ausstrahlung für mich nicht sehr sexy und attraktiv sind.
- Akzeptiere ich als Mann Transmänner als wirkliche Männer und als Frau Transfrauen als wirkliche Frauen, auch wenn ihr Weg zu Frau- oder Mannsein ganz anders und schwerer verlief
als bei mir, der/die ich von Anfang an mit meinem Geburtskörper zufrieden bin.
Ich persönlich erfreue mich zum Beispiel ganz besonders an Travestieshows gerade, weil ich das selber so nie hinbekommen würden, schon weil ich nicht gut tanze, aber auch die Verwandlung meiner körperlichen Erscheinung mir nie in dieser kunstvollen Weise gelingen würde.
Diese Akzeptanz eines anderen Menschen in seinem Anderssein ist und bleibt eine tägliche Herausforderung im Glauben, sei es
im Bezug auf unsere queere Community,
im Hinblick auf unsere kirchliche Ortsgemeinde,
auf die Hausgemeinschaft,
die Familie,
die Kollegen bei der Arbeit
und in vielen anderen Lebenskreisen.
Es ist ein tägliches Gebetsanliegen,
- uns immer wieder neu und vertieft Gottes Wertschätzung für uns schenken zu lassen,
- damit uns selbst dies gegenüber den anderen Menschen auch immer besser gelingt.
Amen.
Hier finden Sie das von der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) im Oktober 2016 herausgegebene Heft 'Hier ist nicht Mann noch Frau' Recht auf Gleichbehandlung ungeachtet sexueller Orientierung und Identität" mit ethischen Argumenten und gottesdienstlichen Hilfen
Hier finden Sie regelmäßig queere tagesaktuelle Artikel aus der evangelischen Kirche: kreuz & queer
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Stand: 25. Oktober 2022
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Wir treffen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben unter Berücksichtigung des Stands der Technik, der Implementierungskosten und der Art, des Umfangs, der Umstände und der Zwecke der Verarbeitung sowie der unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten und des Ausmaßes der Bedrohung der Rechte und Freiheiten natürlicher Personen geeignete technische und organisatorische Maßnahmen, um ein dem Risiko angemessenes Schutzniveau zu gewährleisten.
Zu den Maßnahmen gehören insbesondere die Sicherung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten durch Kontrolle des physischen und elektronischen Zugangs zu den Daten als auch des sie betreffenden Zugriffs, der Eingabe, der Weitergabe, der Sicherung der Verfügbarkeit und ihrer Trennung. Des Weiteren haben wir Verfahren eingerichtet, die eine Wahrnehmung von Betroffenenrechten, die Löschung von Daten und Reaktionen auf die Gefährdung der Daten gewährleisten. Ferner berücksichtigen wir den Schutz personenbezogener Daten bereits bei der Entwicklung bzw. Auswahl von Hardware, Software sowie Verfahren entsprechend dem Prinzip des Datenschutzes, durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen.
TLS-Verschlüsselung (https): Um Ihre via unserem Online-Angebot übermittelten Daten zu schützen, nutzen wir eine TLS-Verschlüsselung. Sie erkennen derart verschlüsselte Verbindungen an dem Präfix https:// in der Adresszeile Ihres Browsers.
Im Rahmen unserer Verarbeitung von personenbezogenen Daten kommt es vor, dass die Daten an andere Stellen, Unternehmen, rechtlich selbstständige Organisationseinheiten oder Personen übermittelt oder sie ihnen gegenüber offengelegt werden. Zu den Empfängern dieser Daten können z.B. mit IT-Aufgaben beauftragte Dienstleister oder Anbieter von Diensten und Inhalten, die in eine Webseite eingebunden werden, gehören. In solchen Fall beachten wir die gesetzlichen Vorgaben und schließen insbesondere entsprechende Verträge bzw. Vereinbarungen, die dem Schutz Ihrer Daten dienen, mit den Empfängern Ihrer Daten ab.
Die von uns verarbeiteten Daten werden nach Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben gelöscht, sobald deren zur Verarbeitung erlaubten Einwilligungen widerrufen werden oder sonstige Erlaubnisse entfallen (z.B. wenn der Zweck der Verarbeitung dieser Daten entfallen ist oder sie für den Zweck nicht erforderlich sind). Sofern die Daten nicht gelöscht werden, weil sie für andere und gesetzlich zulässige Zwecke erforderlich sind, wird deren Verarbeitung auf diese Zwecke beschränkt. D.h., die Daten werden gesperrt und nicht für andere Zwecke verarbeitet. Das gilt z.B. für Daten, die aus handels- oder steuerrechtlichen Gründen aufbewahrt werden müssen oder deren Speicherung zur Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen oder zum Schutz der Rechte einer anderen natürlichen oder juristischen Person erforderlich ist.
Unsere Datenschutzhinweise können ferner weitere Angaben zu der Aufbewahrung und Löschung von Daten beinhalten, die für die jeweiligen Verarbeitungen vorrangig gelten.
Wir verarbeiten die Daten der Nutzer, um ihnen unsere Online-Dienste zur Verfügung stellen zu können. Zu diesem Zweck verarbeiten wir die IP-Adresse des Nutzers, die notwendig ist, um die Inhalte und Funktionen unserer Online-Dienste an den Browser oder das Endgerät der Nutzer zu übermitteln.
Weitere Hinweise zu Verarbeitungsprozessen, Verfahren und Diensten:
Bei der Kontaktaufnahme mit uns (z.B. per Kontaktformular, E-Mail, Telefon oder via soziale Medien) sowie im Rahmen bestehender Nutzer- und Geschäftsbeziehungen werden die Angaben der anfragenden Personen verarbeitet soweit dies zur Beantwortung der Kontaktanfragen und etwaiger angefragter Maßnahmen erforderlich ist.
Ihnen stehen als Betroffene nach der DSGVO verschiedene Rechte zu, die sich insbesondere aus Art. 15 bis 21 DSGVO ergeben:
In diesem Abschnitt erhalten Sie eine Übersicht über die in dieser Datenschutzerklärung verwendeten Begrifflichkeiten. Viele der Begriffe sind dem Gesetz entnommen und vor allem im Art. 4 DSGVO definiert. Die gesetzlichen Definitionen sind verbindlich. Die nachfolgenden Erläuterungen sollen dagegen vor allem dem Verständnis dienen. Die Begriffe sind alphabetisch sortiert.
Erstellt mit kostenlosem Datenschutz-Generator.de von Dr. Thomas Schwenke
Verantwortlich für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten: (1&1 IONOS SE, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, Deutschland, https://www.ionos.de/, info@ionos.de)